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Herstellung

Mineralisches Glas besteht aus vielen einzelnen Komponenten die zusammen die Glasschmelze ergeben. Im ersten Schritt wird das Gemenge geschmolzen um eine Homogenisierung der Glasschmelze zu erreichen. Weiter werden bei der Läuterung die Gase aus dem Material entfernt. Diese Masse wird in eine vorgefertigte Form, entweder für eine Minus- oder Pluslinse gepresst und abgekühlt. Der Pressling wird anschließend geschliffen und poliert. Zuerst wird die Vorderfläche bearbeitet. Dieses Halbfertigprodukt wird Blank genannt. Er wird gelagert, bis die Bestellung vom Augenoptiker eintrifft. Erst dann wird die Rückfläche bearbeitet. Durch verschiedene Feinschliffe wird hier die Rezeptfläche erzielt.

Kunststoff-Brillengläser werden vollsynthetisch hergestellt. Die beiden Herstellungsverfahren sind die Polymerisation und die Polykondensation. Polymerisation ist eine chemische Reaktion, bei der fortlaufend Monomere an ein wachsendes Polymer angegliedert werden, wobei sich lange Ketten bilden. Polykondensation ist die Verknüpfung von Monomeren, die mindestens zwei reaktionsfähige funktionelle Gruppen tragen, die zu einem Makromolekül werden. Dabei werden einfache Reaktionsnebenprodukte wie z. B. Wasser abgespalten.

Um die Form der Brillengläser zu erzielen gibt es zwei verschiedene Verfahren, einmal durch Formgießen und einmal durch Spritzgießen. Beim Formgießen wird der flüssige Werkstoff in eine Gussform aus zwei Formschalen gefüllt. Anschließend wird das Material getrocknet. Das fertige Halbfabrikat wird anschließend durch Schleifen und Polieren nach Wunsch bearbeitet. Im Gegensatz zum Formgießen können durch das Spritzgussverfahren große Stückzahlen gefertigt werden. Hier wird die Schmelze mit hohem Druck in die entsprechende Werkzeugform eingespritzt. Innerhalb kurzer Zeit sind die Gläser abgekühlt und haben ihre Formgenauigkeit. Da die Qualität geschliffener und polierter Gläser besser ist, wird dieses Verfahren meist nur für Sonnenbrillengläser hergenommen.

 

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OPTIK-AKADEMIE

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